Für wen biete ich Musiktherapie an?

 

Musiktherapie mit Kindern

Musiktherapie mit Kleinkindern und Kindern knüpft daran an, dass Klänge, Rhythmen und Melodien zu den ursprünglichsten Erfahrungen des Menschen gehören. So hat ein Kind bereits im Mutterleib den Herzschlag der Mutter oder andere Klänge und Geräusche wahrgenommen.

Auch in den ersten Lebensjahren des Kindes steht das Produzieren und Erleben von Klängen im Mittelpunkt: durch Lautieren und den Klang der Sprechstimme zwischen Bezugsperson und Kind wird ganz selbstverständlich kommuniziert und interagiert. Dieser Aspekt wird in der Musiktherapie genutzt, um einen gemeinsamen Spielraum zu eröffnen. Mithilfe von Rhythmen, Klängen und Liedern können Momente eines gelungenen Miteinanders und neue Beziehungs- und Wahrnehmungserfahrungen entstehen.

Musiktherapie zu dritt...

Abhängig von Zielsetzung und Alter ist es von Vorteil, wenn die Bezugsperson gemeinsam mit dem Kind an der Musiktherapie teilnimmt. Dadurch ist eine Begegnung auf Augenhöhe und das spielerische Erleben von neuen Erfahrungen möglich.

 

 

Mögliche Themen

  • Förderung der Entwicklung in den Bereichen Motorik und Sprache
  • Regulation von Spannungen und/ oder Affektausbrüchen
  • Förderung von sozialen Kompetenzen
  • Unterstützung in der gemeinsamen Interaktion zwischen Eltern und Kind

 

 

 

Mögliche Themen

  • Anregung der eigenen Kreativität und Erlebnisfähigkeit
  • Förderung eigener Stärken
  • Ausdruck und Wahrnehmung eigener Gefühle und Bedürfnisse
  • Förderung der Kontakt- und Beziehungsfähigkeit und der sozialen Kompetenz
  • Erkunden und Erleben von Musiktherapie

Musiktherapie für Erwachsene

Menschen mit psychischen Erkrankungen, kognitiven Beeinträchtigungen oder anderen Beschwerden können vor besonderen Herausforderungen gestellt sein. 

Mithilfe eines musiktherapeutischen Angebots kann neben der Sprache eine weitere Ebene für Ausdruck und Kommunikation geschaffen werden. Insbesondere wenn die Sprache ins Stocken gerät oder nicht möglich ist, eröffnet der musikalische Raum das Erleben von Kontakt- und Beziehungsmöglichkeiten. Dabei können die eigenen Fähigkeiten neu erlebt, Ressourcen entdeckt und weiterentwickelt werden.

Schwierigkeiten im sozialen Miteinander oder belastende Sorgen und Ängste im Alltag können wir spielerisch aufgreifen, bearbeiten und gemeinsam Lösungen finden.

 

 

Musiktherapie im Alter

Der Prozess des Alterns bringt viele Herausforderungen und Belastungen mit sich, die verarbeitet und akzeptiert werden müssen. Er wird vom Verlust der körperlichen Gesundheit und häufig mit damit einhergehenden Erkrankungen begleitet. Durch das Nachlassen der Beweglichkeit fällt es immer schwerer, das Leben frei, autonom und selbstbestimmt zu gestalten. Kommen noch Erkrankungen des zentralen Nervensystems (beispielsweise Demenz) hinzu, wird die Abhängigkeit von Hilfeleistungen durch Angehörige oder Institutionen immer größer. 

Musiktherapie bietet hierbei grundlegende Unterstützung: wenn die Gefühlsebene nicht mehr verbalisiert werden kann, kann musikalisches Erleben die Worte ersetzen und differenzierte Wahrnehmung fördern. Darüberhinaus fördert das Musikmachen die Bereitschaft zu experimentieren, sich versuchshalber auf neue Erfahrungen einzulassen und dabei neue Lösungswege zu suchen.

Menschen die an Demenz erkranken tauchen im Verlauf ihrer Erkrankung in Erinnerungen und Realitäten ihrer Kindheit und Jugend zurück. In dieser Lebensperiode werden prägende musikalische Erfahrungen gemacht, die sich als "resistent" gegen das Vergessen erwiesen haben. So kommen beim gemeinsamen Musizieren oft vergessen geglaubte Fähigkeiten (z.B. ein Kinder- oder Volkslied singen zu können) zum Vorschein, die zum Erhalt der eigenen Identität und zu einem großen Stück Lebensqualität beitragen. Auch wenn kognitive Fähigkeiten bereits sehr eingeschränkt sind, verfügen Menschen mit Demenz noch sehr lange über emotionale Fähigkeiten. Mithilfe vertrauter Musik können diese gezielt angeregt werden, was nicht selten in erhöhte Wachheit und Verbalisierungsfähigkeit mündet. 

Musik bildet eine Brücke für Kontakt und Beziehung und schafft Momente der Verbundenheit. 

 

Mögliche Themen

  • Umgang mit den Herausforderungen des Alterns

  • Aktivierung

  • Kontakt und Beziehung erleben

  • Stimmungsaufhellung

  • Stabilisierung der eigenen Identität

  • Biographie- und Trauerarbeit